Ergotherapie: mehr Selbstständigkeit für Sie.
Holen Sie sich Lebensqualität zurück! Ihr Körper, Ihre Psyche und/oder Ihr Geist wollen nicht (mehr), wie Sie wollen? Gemeinsam mit Ihnen machen wir uns daran, mit hochprofessionellen Methoden und aufmerksamer individueller Zuwendung verloren gegangene oder fehlende Fähigkeiten zu entwickeln, zu verbessern und zu erhalten.
Ergotherapie – abgeleitet aus dem griechischen „érgon“ für Werk, Arbeit, Aktivität sowie „therapeía“ für Dienst, Behandlung – heißt bei uns:
- Wir nehmen Sie als ganzen Menschen wahr, nicht nur Ihre Beeinträchtigung.
- So finden wir Ihre Potenziale und nutzen sie für die Therapie.
- Ihre maximale Selbstständigkeit und Unabhängigkeit in Alltag, Familie und Beruf ist unser Ziel – und unsere Motivation.
Als von Ihrem Arzt verordnetes Heilmittel ist die ergotherapeutische Behandlung gemäß § 124 Abs. 1 SGB V von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen als Kassenleistung voll anerkannt. In der Regel erfolgt sie in drei Schritten:
- Befunderhebung und Diagnostik
- Zielstellung und Behandlungsplan
- Therapie (elementar dabei das Üben von Alltagstätigkeiten) und Erfolgskontrolle
In der Ergotherapie werden Menschen jeden Alters und aus unterschiedlichsten Anlässen behandelt. So gibt es zahlreiche ergotherapeutische Fachgebiete oder -bereiche:
Häufigste Indikationen in der Rheumatologie
- Rheumatische Arthritis
- Juveline rheumatische Arthritis
- Osteoporose
- Psorias arthrotica
- Rhizarthrose
- Coxarthrose
- Schultergelenksarthrosen
Wichtigste ergotherapeutische Maßnahmen
- Eingehendes Gelenkschutztraining
- Gelenkschutzberatung
- Kompensationstraining
- Beratung zu Hilfsmitteln und Alltagshilfen
- Übungen zur Beweglichkeit, Muskelkraft und Ausdauer
- Thermische Anwendungen
- Psychosoziale Therapie bei chronischen Erkrankungen
Häufigste Indikationen in der Psychiatrie und Psychosomatik
- Psychische Störungen im Kinder- und Jugendalter
- Neurotische-, Belastungs- und somatoforme Störungen
- Persönlichkeitsstörungen
- Schizophrenie
- Schizotype und wahnhafte Störungen
- Affektive Störungen
- Suchterkrankungen
- Hirnorganische Psychosyndrome
Wichtigste ergotherapeutische Maßnahmen
- Training der eigenaktiven Tagesstrukturierung
- Gestalterisches, ausdruckszentriertes Arbeiten als Form der persönlichen Auseinandersetzung
- Vermittlung von Bewältigungsstrategien
- Training von Selbstsicherheit
- Programme zum Angstabbau
- Training von Interaktion und Kommunikation
- Psychosoziales Kompetenztraining
- Erlernen von Entspannungstechniken
- Vermittlung von Stressbewältigungsstrategien
- Training von Selbsthilfefähigkeiten im häuslichen Umfeld
Häufigste Indikation in der Pädiatrie
- Motorische Entwicklungsverzögerungen
- Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom
- Hyperaktivität
- Lernstörungen
- Downsyndrom
- Klinefelder-Syndrom
- Verhaltensauffälligkeiten
- Wahrnehmungsstörungen
Häufigste ergotherapeutische Maßnahmen
- Wahrnehmungstraining
- Aufbau von Konzentration und Ausdauer
- Training von Fein- und Grobmotorik
- Vermittlung von effektivem Lernen
- Elternberatung
- Zusammenarbeit mit Schule und Kindergarten (auf Wunsch der Eltern)
Häufigste Indikationen in der Neurologie
- Hirninfarkt
- Tumorerkrankungen des ZNS
- Parkinson Syndrom
- Querschnittslähmungen
- Periphere Nervenläsionen
- Aphasien/Apraxien
- Epilepsien
- Multiple Sklerose
- Hemiparese
Wichtigste ergotherapeutische Maßnahmen
- Behandlung nach Bobath
- Hirnleistungstraining
- Selbsthilfetraining
- Beratung zu Hilfsmitteln und Alltagsbewältigung
- Funktionelle Behandlung der Motorik und der Wahrnehmung
- Hausbesuch
Häufigste Indikationen in der Geriatrie
- Demenzielle Erkrankungen, z.B. Vaskuläre Demenz, Mb. Alzheimer, TIA
- Neurologische Erkrankungen wie Schlaganfall, Mb. Parkinson, Multiple Sklerose
- Degenerative und rheumatische Erkrankungen
- Depressionen, Psychosen und Neurosen
Wichtigste ergotherapeutische Maßnahmen
- Alltagsorientierungstraining
- Aktivierung kognitiver und neuropsychologischer Fähigkeiten
- Mobilitätstraining
- Anleitung zur Selbsthilfe beim Essen, Trinken, der Körperpflege, Bekleidung und Fortbewegung
- Kompensationstraining zum Erhalt der Gedächtnisfunktionen
- Wohnraumberatung
- Hilfsmittelanpassung
- Beratung von Angehörigen
- Begleitung im Umgang mit Erfahrungen von Verlust zum Erhalt der psychischen Stabilität
Häufigste Indikationen in der Chirurgie
- Carpaltunnelsyndrom nach OP
- Dupuytrensche Kontraktur nach OP
- Beuge- und Strecksehnenverletzung der Hand
- Frakturen von Hand, Arm und Schulter
- Sudeck'sche Kontraktur
- Amputationen der oberen Extremität
- Weichteilverletzung der oberen Extremität
- Periphere Nervenläsionen
- Verbrennungen
- Verletzungen mit Gelenkbeteiligungen
Wichtigste ergotherapeutische Maßnahmen
- Übungen zur Beweglichkeit, Geschicklichkeit und Koordination
- Aufbau von Muskelkraft, Belastbarkeit und Ausdauer
- Training von Alltagsaktivitäten
- Ödembehandlung
- Narbenmassage und -pflege
- Beratung und Training zum Gelenkschutz
- Abhärtung von Amputationsstümpfen und Training mit Prothese
- Beratung und Herstellung von speziellen Hand- und Armschienen
- Hilfsmittelberatung
- Psychosoziale Therapie bei chronischen Erkrankungen
Fallbeispiele aus unserem Therapiealltag
- Frau Hübner kann sich wieder selbstständig anziehen
- Lukas fährt jetzt Fahrrad
- Frau Maier geht nach dem Verlust ihres Mannes wieder zum Nordic Walking
- Frau König hat ihre Rückenschmerzen reduziert
- Herr Kaiser kann wieder mit einem Stift unterschreiben
- Herr Müller kann wieder Treppen steigen
- Frau Schreiber - kreative Angebote erhalten ihre Lebensfreude
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Frau Hübner kann sich wieder selbstständig anziehen
Ergotherapie in der Geriatrie
Frau Hübner, 88 Jahre - Demenz
Seit einigen Jahren wurde Frau Hübner immer vergesslicher. Sie verlegte nicht nur ihren Gehstock, sondern erkannte auch ihre Kinder und Enkelkinder nicht immer richtig.
Manchmal verdächtigte sie ihre nächsten Angehörigen des Diebstahls.- Behandlung:
Mit Hilfe des Alltagstrainings kann Frau Hübner sich wieder besser im Haus orientieren.
Die Angehörigen sind dankbar für das ausführliche Angehörigengespräch und die Tipps zum Umgang mit Frau Hübners Verhalten.
Sie findet Beschäftigung in einfachen Alltagshandlungen - Weitere Diagnosen in der Ergotherapie mit Schwerpunkt Geriatrie:
Altersdepression, Demenz, Alzheimer, Alterspsychosen, Schlaganfall - Spezielle Fortbildungen:
Rehacom - Hirnleistungstraining UNI Marburg, Ausbildung in Körpersprache,
Kommunikation und Krisenbewältigung
- Behandlung:
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Lukas fährt jetzt Fahrrad
Ergotherapie in der PädiatrieLukas, 5 Jahre alt - Koordinationsstörung
Lukas kann zwar deutlich sprechen, jedoch stand er seinen Altersgenossen im Spielen und Bewegen nach. Er fiel häufig hin und war ungeschickt am Klettergerüst. Besonders schnell verlor er die Geduld beim Fahrradfahren lernen.- Behandlung:
Durch die ergotherapeutische Behandlung nach dem Konzept der sensorischen Integrationstherapie kann Lukas nun
nach 3 Verordnungen zur Ergotherapie sicher und geschickt Fahrrad fahren. - Weitere Diagnosen in der Ergotherapie mit Schwerpunkt Pädiatrie:
Motorische Entwicklungsverzögerungen, Lernstörungen, Wahrnehmungsstörungen, Verhaltensauffälligkeiten, ADHS - Spezielle Fortbildungen:
Sensorische Integrationstherapie, PETRA Spielsatz, therapeutisches Klettern, spezialisierte Elternbegleitung in familiären Konfliktsituationen
- Behandlung:
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Frau Maier geht nach dem Verlust ihres Mannes wieder zum Nordic Walking
Ergotherapie in der PsychatrieFrau Maier, 40 Jahre - depressive Episode
Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes fiel Frau Maier in ein tiefes Loch. Seitdem lebte sie sehr zurückgezogen, öffnete ihre Post nicht mehr und im Haushalt stapelte sich die Wäsche. Ihre Freunde und ihre Familie kamen nicht mehr an sie heran.
Auf Arbeit fehlte sie fast vier Monate lang.- Behandlung:
Durch die psychisch funktionelle Therapie und die Behandlungsansätze der speziellen Trauerbegleitung gewann Frau Maier zunehmend wieder Offenheit. Sie setzte sich mit vertrauensvoller fachkompetenter Begleitung nach und nach mit ihrer neuen Lebenssituation auseinander. Nach einigen Wochen lud Frau Maier ihre Kinder regelmäßig zum Kaffeetrinken ein. Nach 6 Monaten nahm sie ihre Arbeit auf. Heute trifft sie Freunde zum Nordic Walking. Ihren Mann vermisst sie noch immer. - Weitere Diagnosen in der Ergotherapie mit Schwerpunkt Psychiatrie:
Ängste, Depressionen, Affektive Störungen, Schizophrenie, Persönlichkeitsstörungen, Anpassungsstörung - Spezielle Fortbildungen:
Beratung von Paaren und Familien, Systemische Therapie, Trauerbegleitung,
Ausbildung in Körpersprache, Kommunikation und Krisenbewältigung
- Behandlung:
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Frau König hat ihre Rückenschmerzen reduziert
Ergotherapie in der OrthopädieFrau König, 37 Jahre - Rückenschmerzen
Seit Jahren plagen die Bürokauffrau starke, immer wiederkehrende Rückenschmerzen.
Sie traten meist nach langen, anstrengenden Arbeitstagen auf.- Behandlung:
Frau König nutzte das ergotherapeutische Rückentraining mit Hausübungen, außerdem nahm sie Veränderungen am Arbeitsplatz vor. Sie konnte die Schmerzen deutlich reduzieren. - Weitere Diagnosen in der Ergotherapie mit Schwerpunkt Orthopädie:
HWS-, BWS-Syndrom, Dupuytrensche Kontraktur, Rheumatische Arthritis - Spezielle Fortbildungen:
Handtherapie, Zertifizierte Rückenschule, PC-gestützte Koordinationstherapie
- Behandlung:
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Herr Kaiser kann wieder mit einem Stift unterschreiben
Ergotherapie in der ChirurgieHerr Kaiser, 55 Jahre - Kreissägenverletzung
Beim Holzschneiden verletzte sich Herr Kaiser an der rechten Hand und konnte seither Zeige- und Mittelfinger nur eingeschränkt bewegen. Kraft und Gefühl fehlten für die Verrichtung von alltäglichen Arbeiten. Schreiben war nicht möglich.- Behandlung:
In der Handtherapie gewann Herr Kaiser Kraft und Beweglichkeit zurück. Einen Stift kann er nun zum Unterschreiben wieder benutzen. - Weitere Diagnosen in der Ergotherapie mit Schwerpunkt Chirurgie:
Verletzungen der Weichteile, Streck- und Beugesehnenverletzungen, Frakturen vorwiegend der oberen Extremität - Spezielle Fortbildungen:
Handtherapie, Ultraschalltherapie, spezielle thermische Anwendungen, Schienenbau
- Behandlung:
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Herr Müller kann wieder Treppen steigen
Ergotherapie in der NeurologieHerr Müller, 85 Jahre - Schlaganfall
Seit dem Schlaganfall konnte Herr Müller seine rechte Seite nicht mehr bewegen und saß im Rollstuhl. Er konnte nicht mehr laufen und keine Gegenstände in der rechten Hand halten.
Beim Waschen und Anziehen benötigte er Hilfe.- Behandlung:
Mit Hilfe des Steh- /Gehtrainings und der Gleichgewichtsschulung hat Herr Müller nach 6 Monaten Therapie das Haus über seine eigene Treppe zum Kurzspaziergang verlassen können. Ein bewegender Moment. - Weitere Diagnosen in der Ergotherapie mit Schwerpunkt Neurologie:
Multiple Sklerose, Hirntumor, Parkinson, Epilepsie, Alzheimer, Demenz, Querschnittslähmung, periphere Nervenläsionen und anderen Erkrankungen des ZNS - Spezielle Fortbildungen:
Bobath Zertifikat, PC-gestützte Koordinationstherapie, Rehacom – Hirnleistungstraining UNI Marburg
- Behandlung:
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Frau Schreiber - kreative Angebote erhalten ihre Lebensfreude
Ergotherapie in der Onkologie und SchmerztherapieFrau Schreiber 52 Jahre - Tumor
Frau Schreiber war sehr vergesslich und traurig über ihre Situation.- Behandlung:
Die Ergotherapie hilft ihr, sich von trübseligen Gedanken abzulenken. Die handwerklichen kreativen Angebote erhalten einen Teil ihrer Lebensfreude und Beweglichkeit. - Weitere Diagnosen in der Ergotherapie mit Schwerpunkt Onkologie:
Mammakarzinom, Prostatakarzinom ect. - Spezielle Fortbildungen:
Krisenintervention, Systemische Therapie, Trauerbegleitung
- Behandlung:
Verordnungsmöglichkeiten